Es ist zu einer lieb gewonnenen Tradition geworden, dass die christlichen Gemeinden in Ober-Ramstadt an vier Tagen in der dritten Januarwoche die Weltgebetswoche zur Einheit der Christen miteinander feiern. Seit nunmehr drei Jahren ergänzt die Neuapostolische Kirchengemeinde die Aktivitäten der katholischen, der evangelischen und der Baptisten-Gemeinde.
Dieses Jahr kamen die Impulse für die Weltgebetswoche von den christlichen Kirchen aus Malta. Sie stellten dabei die Thematik der Seenotrettung des Paulus auf Malta in den Mittelpunkt, legten den Fokus auf die ungewöhnlich freundliche Aufnahme der Schiffbrüchigen von den Maltesischen Menschen und übertrugen das auf die Notsituation der Flüchtlinge und unsere Verantwortung zur christlichen Nächstenliebe.
Im Rahmen der Gebetswoche fand am 22.01.2020 ein gemeinsamer Gottesdienst in der neuapostolischen Kirche in Ober-Ramstadt statt. Geleitet wurde dieser von Evangelist Max Mühlhäuser.
Vor dem Beginn des Gottesdienstes erläuterte Sabine Grünewald, was in den Kapiteln 27 und 28 der Apostelgeschichte über den Schiffbruch von Paulus auf Malta berichtet ist. Sie schloss die Einführung mit den Worten: “Die ökumenische Arbeit in Malta trägt den Namen „Christians together“. Auch in Ober-Ramstadt wollen wir als Christen zusammenstehen.
Der Heilige Geist bringt Entwicklung
In der Predigt ging Evangelist Mühlhäuser auf Apostelgeschichte 2, 42 ein und las neben der Luther-Übersetzung auch die Übersetzung der Guten Nachricht-Bibel vor, in der es heißt:“ Sie alle widmeten sich eifrig dem, was für sie als Gemeinde wichtig war: Sie ließen sich von den Aposteln unterweisen, sie hielten in gegenseitiger Liebe zusammen, sie feierten das Mahl des Herrn, und sie beteten gemeinsam.“
In seiner Predigt erläuterte er, dass Gott den Heiligen Geist geschenkt hat und dieser in den Christen wirkt, „Mit dem Heiligen Geist ist immer Bewegung und Entwicklung da. Sowohl in den Kirchen als auch in Dir.“
Er zählte dabei Beispiele auf, wo sich die Sichtweise aufgrund des Wirkens des Heiligen Geistes geändert hat, beispielsweise die Entwicklung der Rolle der Frau oder die Auslegung der Heiligen Schrift. Er führte an, dass der Heilige Geist ganz aktuell wirkt und man durch ihn ganz aktuell das Wort Gottes erleben kann.
Christus wird erlebbar durchs Gebet
Im weiteren Verlauf der Predigt ging er darauf ein, dass immer, wenn in der Bibel gebetet wurde, etwas passiert ist. Dabei führte er als Beispiel auf, was in Apostelgeschichte 12 Vers. 1-11 berichtet ist: Petrus befand sich im Gefängnis und durch die innigen Gebete der Gemeinde wurde er befreit. Der Evangelist stellte die Frage: „Passiert etwas, wenn wir beten?“ Er erläuterte, dass Christus durch die Einheit der Christen in Gebet, Lehre, Abendmahl und Gemeindeleben erlebbar wird. Dies habe er auch in der Gebetwoche jeden Abend in den Gemeinden wahrgenommen.
Last über Bord werfen und offen sein
Der Vorsteher der Gemeinde Ober-Ramstadt, Hirte Torsten Barnitzke, stellte in seinem Predigtbeitrag noch einmal heraus wie wichtig es ist, dass die christlichen Gemeinden zusammenstehen. Er ging dabei auf das Lied des Chores ein, in dem es heißt „Gut das wir einander haben.“ Er sagte: „Das Wort „gut“ drückt das viel zu wenig aus, es ist doch „wunderbar“, das wir einander haben.“
Er ging darauf ein, dass Gottes Liebe grenzenlos ist. „Darum lasst uns auch versöhnungsbereit sein.“ Er nahm dabei Bezug auf den Gottesdienst in der katholischen Gemeinde, wo es hieß, dass wir „Last über Bord werfen“ wollen. Er fügte ergänzend hinzu: „Last über Bord werfen, offen sein und uns freundlich begegnen.“
Nach dem Gottesdienst las Beate Föks die Sage von der heiligen Elisabeth vor. Dies diente zu Erläuterung des anschließend gemeinsamen Liedes „Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht.“
Anschließend gab es in dem Gemeinschaftsraum der Kirche die Möglichkeit zum Gedankenaustausch bei einem kleinen Imbiss. Über 20 Christen von anderen Kirchengemeinden waren an dem Abend in unserer Kirche. Sie waren dankbar für den gemeinsam erlebten Gottesdienst und die Gemeinschaft im Heiligen Abendmahl. Dies drückte Pfarrerin Langner in besonderer Weise direkt nach dem Gottesdienst aus, als sie die Gemeinde auch für den Donnerstag in die Evangelische Kirche einlud.
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