Am 24.11.2019 feierte Apostel Lindemann einen Gottesdienst in Darmstadt, in dem 13 Kinder versiegelt, 3 Diakone und 4 Priester ordiniert wurden.
Zu Beginn des Gottesdienstes hieß der Apostel die Gemeinde herzlich Willkommen am Altar des Herrn und stellte besonders heraus, dass er dies nicht nur persönlich tue, sondern in dem Namen des Herrn Jesus Christus, dass uns also der Herr selbst am Altar begrüßt. Als Grundlage für den Gottesdienst diente ein Bibelwort aus Offenbarung 21,6.7: „Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. Wer überwindet, der wird dies ererben, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein.“ Der Apostel wendete sich zunächst an die Kinder und dankte ihnen für die Gestaltung des Altarschmuckes. Kleine Zettel an den Blumen deuteten darauf hin, dass die Kinder etwas besonderes mit dem Altarschmuck verbanden. Der Apostel griff dies auf: Wir hoffen auf die Hilfe Gottes, wenn wir zu ihm beten. Darüber hinaus können wir uns sicher sein, dass er uns auch hört. Der 24.11. war der letzte Sonntag im Kirchenjahr. Er wird auch als Ewigkeitssonntag bezeichnet. Man hält Rückblick und schaut auf das, was man haben darf. Gleichermaßen richtet man aber auch den Blick nach vorne. Dafür gab der Apostel der Gemeinde ein Wort an die Hand: „Ich komme bald; halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme!“ (Offenbarung 3,11) Wir sind uns bewusst, dass wir von Gott unendlich viel geschenkt bekommen haben. Dessen wollen wir uns würdig erachten und dieses Geschenk Gottes festhalten. Wir wollen damit nicht wie manchen irdischen Geschenk umgehen, was nach einer gewissen Zeit in einer Schublade in Vergessenheit gerät. Eventuell wartet man da schon sehnsüchtig auf ein neues Geschenk. In Bezug auf Gott wollen wir beides tun: Festhalten, was er uns gegeben hat und darauf warten und annehmen, was er uns immer wieder neu dazu schenkt. Der Gedanke aus dem angesprochenen Wort „Ich komme bald“ ist für uns nichts Neues, ist aber eine Grundlage unseres Glaubens. Besonders diese sollten wir immer wieder reflektieren und uns fragen: Worauf baust du? Auf diese Frage können wir antworten: Ich baue auf Gott. Ich hoffe, dass die „Krone“, der mir anvertraut hat, auch zur Geltung kommt – nicht nur in dem Sinne, dass man von sich sagen kann, ich bin ein „Kronenträger“, sondern dass das eine berechtigte Hoffnung ist und die Zusage des Herrn, dass er zu uns steht bis in alle Ewigkeit. Wir müssen uns immer wieder fragen: Willst ich das auch? Im Bibelwort heißt es: „Ich bin das A und das O“. Das drückt aus, dass Gott zu allen Zeiten für jeden Menschen zugänglich ist. Er vermittelt zu allen Zeiten dasselbe Heil und seine ganze Liebe und macht keine Differenzierungen zwischen den Menschen. Er ist, was er ist: einmalig, unverwechselbar. Weiter heißt es: „Ich will den Durstigen geben.“ Wir wollen zur Antwort geben: Ja, ich bin durstig. Ich will an der Seite Gottes stehen und den Herrn erleben. Ich möchte fühlen, wie es sein wird, wenn wir ewige Gemeinschaft mit Gott haben werden. Ich sehne mich nach der Begegnung mit ihm in Wort und Sakrament. Die „Quelle des lebendigen Wassers“ ist das göttliche Leben. Auch heute zeigt uns der Heilige Geist dieses göttliche Leben auf, zum Beispiel im Wort vom Altar, dass uns zur Festigung im Glauben, zur Stärkung und zur Ermutigung dient. Der bietet Herr uns das göttliche Leben „umsonst“ an. Er achtet nicht darauf, ob wir einen hohen Glauben oder tiefe Erkenntnis haben, ob wir durch unsere Lebenssituation im Abseits stehen. Er kümmert sich um jeden und bietet es jedem umsonst an, was er hat. Unsere Aufgabe ist es, das anzunehmen, was er uns schenkt. Dafür müssen wir zu ihm kommen. Dieses „zu ihm kommen“ hat zweierlei Bedeutungen: • Wir müssen an Gott glauben. Durch die Heilige Wassertaufe und die Heilige Versiegelung haben wir Anteil am göttlichen Leben. Damit ist der Grund gelegt, dass wir den Herrn glauben können. • Wir müssen Gott nachfolgen. Manchmal ist der Weg, den wir gehen müssen, sehr schwierig. Eventuell müssen wir Dinge ändern oder aufgeben, die uns wichtig erscheinen. Das wollen wir um des Herrn Willen tun, damit wir näher zu ihm kommen können. Im letzten Abschnitt des Bibelwortes ist von Erbe die Rede. Bei Erbe denken wir oft an schöne Dinge, die man im Irdischen ererben kann. Manchmal wird ein irdisches Erbe auch bewusst nicht angetreten, weil damit Probleme, vielleicht sogar Schulden verbunden sind. Das Erbe, das der Herr uns zur Verfügung gestellt hat, ist anders. Es ist die ewige Gemeinschaft mit ihm. Dieses Erbe können wir heute schon bewusst antreten, denn es ist schuldenfrei, da der Herr Jesus alle Schuld für uns durch denen Opfertod getilgt hat. Richten wir daher die Frage an uns: Was hindert uns daran, schon heute ja zu sagen zu diesem Erbe? Gott hat uns die Gotteskindschaft anvertraut und bringt damit zum Ausdruck: Ich will für immer und ewig Gemeinschaft mit dir haben. Er liebt uns so sehr, dass er dieses Angebot nie wieder zurücknehmen wird. Darum wollen wir es annehmen. Durch diese Annahme können wir Veränderung bei uns auslösen und in das Kommende, das Morgen hineinwachsen hineinwachsen. Bei dieser Aufgabe wird uns Gott begleiten und uns helfen, sodass wir unseren Glauben erleben und zudem erleben, dass der Glaube nicht umsonst war. Nach den Predigtzugabe stimmte der Apostel die Gemeinde auf die Sakramente ein. Häufig steht die Frage im Raum, was eigentlich bei der Heiligen Versiegelung passiert. „Wir stehen ja da nur rum“, hört man, was rein sachlich gesehen stimmt. Aber was hindert uns daran, unseren Geist erneuern zu lassen, mit Glauben und Hin4 gabe den Bund Gottes, der zwischen ihmund uns in der Heiligen Wassertaufe und der Heiligen Versiegelung geschlossen wurde, erneuern und stärken zu lassen? Damit sagen wir Ja zu Gott. Wir wollen das annehmen, da Gott sein Ja zu uns immer wieder bestätigt. Zum Abschluss berichtete der Apostel von einer Begebenheit, die er im Urlaub beobachtete. Einigen Kindern schmeckten die Hostien so gut, dass sie sich mehrmals zum Heiligen Abendmahl angestellt hatten. Übertagen bedeutet das für uns: Der Herr bietet im Heiligen Abendmahl sich selbst an, sein Leib und Blut. Wenn der Herr uns sich so gibt, müssten wir da nicht zu ihm sagen: Hör nicht auf, mach das noch einmal! Der würdige Genuss ist nicht nur das fröhliche Essen der materiellen Hostie, sondern den Herrn genießen, seine Gegenwart und sein Wesen annehmen, was durch die Aussonderung in die Hostie hineingelegt worden ist. Wenn wir das tun, trifft zu, was der Männerchor in einem Lied singt: „Nur so wie du, Herr Jesu, möcht‘ ich werden.“
24. November 2019
Text:
Jens Krüger
Fotos:
Marcel Felde
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