Zum Jahresabschluss am 30. Dezember 2018 feierte Apostel Gert Opdenplatz den Gottesdienst mit der Gemeinde Bergstraße. Zwei Kinder der Gemeinde empfingen die Heilige Wassertaufe und danach zusammen mit drei weiteren Kindern die Heilige Versiegelung. Grundlage der Predigt war das Wort aus Psalm 126,3: „Der Herr hat Großes an uns getan; des sind wir fröhlich.“
Gott sieht das Leid und tut Großes
Mancher ging ins Jahr 2018 mit Kummer, Sorge, Krankheit und hat Gott gebeten, dass es sich zum Guten wende möge. Im Zurückschauen müssen einige feststellen: es hat sich nichts geändert. Es ist schlimmer geworden. Gideon fragte seinerzeit den Engel: „Ach, mein Herr! Ist der Herr mit uns, warum ist uns dann das alles widerfahren? Und wo sind alle seine Wunder, die uns unsere Väter erzählten?“ (Richter 6,13) Wir finden keine Antwort, warum manches Leid zu tragen ist. Wir können es einzig vertrauensvoll in Gottes Hand legen und hoffen, dass er letztlich doch alles wohl hinausführt; dass er der Gott ist, der Großes tut, auch heute noch! Not war auch in der Zeit des Textworts. Aber dort steht auch: „Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten.“ (Psalm 126,5) Die größte Gottestat in der Vergangenheit war die Menschwerdung in Jesu Christi, dass er gelehrt, gelebt und sein Opfer gebracht hat.
Auf das Schöne schauen
Wir begegnen Gott im Heiligtum. Er tröstet uns mit seinem Wort, schenkt Frieden, lässt uns wissen: Ich kenne dich, ich sehe dich – auch in deinen Zweifeln und deiner Abgewandtheit; und doch habe ich dich ganz, ganz lieb. Ich lasse dich nicht allein.
Die Sakramente sind wahre Heilshandlungen. Gott will uns umarmen. Durch die Heilige Wassertaufe ist uns die Erbsünde abgewaschen und der Gnadenbund geschlossen worden. Mit der Heiligen Versiegelung wurde uns Heilige Geist geschenkt und Liebe ins Herz ausgegossen. Mit der Sündenvergebung erreicht uns die Wirkung des Opfers und im Heiligen Abendmahl genießen wir Leib und Blut Christi, welche auf wundersame Weise hinzutreten zu Brot und Wein.
Herr bleib bei mir
Dieses Lied wurde vom Chor vorgetragen. Es erinnert an die Bitte Gideons. Er wollte von Gott ein Zeichen und sprach zu dem Engel: „Geh nicht fort, bis ich wieder zu dir komme und bringe meine Gabe.“ (Richter 6,18) Wie ist das heute in unserer Not, wenn sich der Vorsteher, ein Priester zum Besuch anmelden, uns helfen wollen? Lasst uns handeln wie Gideon: Geh nicht fort, bleibe bei mir, bete mit mir!
Was Gott erwartet
Gott erklärt uns nicht alles, aber er sagt uns alles, was er von uns erwartet. Du sollst den Feiertag heiligen. So können wir Christen immer das Fest der Auferstehung feiern: Jeder Sonntag ein kleines Ostern! – der Wochentag, an dem der Herr auferstanden ist. Kommst du noch aus Liebe zu dem, der sein Leben für dich gegeben hat?
Wenn sich Menschen in unserer Kirche wohlfühlen sollen, bedeutet das zuerst, dass sich der wahre Mensch und wahre Gott Jesus Christus wohlfühlt. Das geschieht da, wo Liebe herrscht, Eintracht ist, man einander zugetan ist, man miteinander an Gottes Werk wirkt und weiß: Wenn der Herr große Dinge tut, nimmt er auch Werkzeuge in seine Hand, wie Maria.
Entsprechend eines afrikanischen Sprichworts regt der Apostel an: Wenn viele Gotteskinder – Kinder, Jugendliche, Ältergewordene – an ihrem Platz in der Gemeinde viele kleine Dinge aus Liebe tun, können sie das Gesicht der Gemeinde maßgeblich beeinflussen. Ein Kind kann in der Gemeinde Großes tun. Was können wir tun, um auch denen, die Kümmernisse erleben, ein Stücklein Liebe zuzutragen? Liebevolle Atmosphäre bedeutet nicht nur, selbst Liebe zu verströmen, sondern auch, die Liebe des Nächsten anzunehmen und wertzuschätzen. Lasst uns wieder mehr erzählen von dem, was Gott Großes tut, in und durch die Gemeinde.
Großes wird Gott tun in der Auferstehung. Er nimmt die Seinen zu sich. Im Tausendjährigen Friedensreich dürfen sie helfen, das Evangelium zu verkünden. Gottes Heil wird allen Menschen zugänglich, die sich zu Christus halten. Gott arbeitet an uns, um uns herrlichkeitsfähig zu machen. Wenn das geschehen ist, macht Gott eine neue Schöpfung und wird die, die er dazu bereitet hat, in den vollkommenen Lebensraum hineinsetzen.
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