Am Mittwoch, 22.7.2022 hielt Bezirksapostel Rainer Storck einen Gottesdienst in Darmstadt mit dem Wort aus 2. Korinther, Kapitel 4, Vers 6: „Darum werden wir nicht müde. Sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert“.
Bezirksapostel Storck ging auf die besondere Beziehung ein, die Apostel Paulus zu der Gemeinde in Korinth hatte. Der erste Brief des Apostels Paulus beschreibt die Entstehung der ersten christlichen Gemeinde und zeugt von großer Glaubensfreudigkeit. Der zweite Brief an die Korinther hat eindeutig mahnenden Charakter: Paulus redet der Gemeinde Korinth in das Gewissen. Es ist gut, wenn auch in unserer aktuellen Zeit der Heilige Geist uns in das Gewissen redet. Auch das ist Aufgabe der lebenden Apostel heute.
Apostel Paulus erinnerte damals an einen fundamentalen Grundsatz des Christseins, der auch heute noch gilt. Warum sind wir eigentlich Christen? Warum bemühen wir uns nach dem Evangelium zu leben? Warum werden uns die Sünden vergeben? Die Antwort ist: Jesus hat für uns gelitten und ist für uns gestorben – obwohl er es nicht hätte tun müssen. Er hat Verrat, Verleumdung, Schläge, Verspottung, die Qualen des Sterbens am Kreuz und Einsamkeit am Ende seines Lebens ausgehalten. Nur weil er das getan hat, kommen wir heute in das Erleben von Gottes Gnade, sein Heil, sein Erbarmen.
Apostel Paulus nannte eine zweite Grundwahrheit: Christ sein bedeutet, an Jesu Leiden Anteil zu haben. Der Weg zu Gott ist nicht immer bequem. Viele der ersten Christen wurden geschlagen oder getötet. Viele verloren ihren gesellschaftlichen Status oder ihren Besitz. Auch heute werden z.B. in Westafrika noch Christen verfolgt und Kirchen zerstört. Solchen Gefahren sind wir hier – Gott sei Dank - nicht ausgesetzt, da die Religionsfreiheit im Grundgesetz verankert ist. Bei uns ist es die Unruhe, die Angst, die Arbeitssuche, man lechzt nach Frieden. Es sind manchmal auch die belastende Erfahrungen, weil uns vielleicht der beste Freund tief enttäuscht, etwas zerbrochen ist, wir die Welt nicht mehr verstehen … das alles ist Anteil haben am Leiden Jesu Christi.
Die Stärkung des inneren Menschen geschieht durch die Annahme des Wortes Gottes – deswegen Gottesdienst – geschieht durch die Wirkung der Sakramente, geschieht durch die Hinwendung zu Jesus durch unsere Gebete. Wenn dann wieder einmal ungute Ereignisse auf uns einwirken und uns die Kraft nehmen wollen, dann bleibt der starke innere Mensch trotz dieser Verhältnisse ruhig und souverän, weil er damit umzugehen weiß. Der innere, neue Mensch erkennt die Perspektive, die er in der Wiederkunft Jesu Christi und der ewigen Gemeinschaft mit Gott hat. Er weiß: Gott liebt mich!
Nach dem Wortbeitrag von Bischof Jürgen Kramer feierte die Gemeinde das heilige Abendmahl. Im Gottesdienst empfingen drei Kinder die Heilige Versiegelung und ein Diakon aus der Gemeinde Ober-Ramstadt das Priesteramt.
23. Juli 2022
Text:
AW
Fotos:
Nils Gayko
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