Apostel Gert Opdenplatz hielt am Sonntag, dem 12. Dez. 2021 in der Gemeinde Bergstraße nachmittags einen Gottesdienst mit Versiegelung von vier Kleinkindern. Dem Gottesdienst lag das Textwort aus Psalm 24, Verse 7 und zugrunde: ‚Machet die Tore weit und die Türen in der Welt machet hoch ….‘
Zu Beginn des Gottesdienstes ging Apostel Opdenplatz auf einen Satz ein, den er als Jugendlicher oft von seiner Oma gesagt bekam, wenn er ihr von seinen Plänen erzählte „So Gott will!“ Wir planen, aber letztendlich liegt alles in Gottes Hand. Nichts ist selbstverständlich, alles was wir bekommen, bietet Anlass zur Dankbarkeit! Dazu berichtete der Apostel von einem Gottesdienst des Bezirksapostels Storck, der kurz nach der Hochwasserkatastrophe in Sinzig – wo unsere Kirche praktisch von der Flut zerstört wurde – einen Gottesdienst gehalten hatte. Seine Gedanken waren damals: Lasst uns nie den Weg der Dankbarkeit verlassen, unabhängig davon, wie sich die Verhältnisse um uns herum gestalten!
Der Apostel erklärte anschließend den Kontext des vorgelesenen Bibelwortes: Als David die Bundeslade in seine Stadt holen ließ, war das etwas Besonderes und ganz Heiliges und musste gut geplant sein. Die Bundeslade drohte vom Wagen zu fallen, man musste weiten Raum schaffen, damit die Bundeslade durch das Tor gebracht werden konnte – die Bibel spricht davon, dass der Querbalken vom Tor entfernt werden musste. David hat diesen weiten Raum gemacht, damit Gott, dessen Anwesenheit durch die Bundeslade verkörpert wurde, als König der Ehren und als Schöpfer Himmels und der Erden, beim Volk Israel einziehen konnte. Der Apostel rief dazu auf, in den Herzen Raum zu schaffen für den „König der Ehren“, genauso wie wir Raum gefunden haben im Herzen von Jesus Christus.
Er hat Raum für alle Menschen und alle Geschöpfe, egal mit welcher Hautfarbe, aus welchem Land, von welcher Religion, ob sie in der Vergangenheit gelebt haben, in der Gegenwart leben oder noch in Zukunft leben werden. Gott hat seinen Sohn gesandt, damit alle Menschen Erlösung finden.
Mit einem weiten Herzen bieten wir Raum füreinander, auch für den Nächsten, in der Ehe, in der Familie, in der Gemeinde. Ein weites Herz sollen wir auch haben für die Schwerkranken in den Krankenhäusern, die Menschen, die an Hunger und Durst leiden auf der Welt, die nicht genug Nahrung, Wohnung und Kleidung haben.
‚Lasst uns unsere Herzen weiten zu der Liebe Harmonie!‘ – Christus hat es uns vorgemacht.
Nach Predigtbeiträgen von Bischof Jürgen Kramer und Bezirksältesten Tobias Rother konnte Apostel Opdenplatz vier Kleinkindern aus der Gemeinde das Sakrament der Heiligen Versiegelung spenden.
Der Gottesdienst wurde feierlich umrahmt von einem Instrumentalquartett, begleitet von Bezirksapostel i.R. Bernd Koberstein am Klavier.
12. Dezember 2021
Text:
Ingrid Neuendorf
Fotos:
Nina Hoffmann