Am 2. September feierte Apostel Gert Opdenplatz den Gottesdienst in der Gemeinde Bergstraße. Zum Abschluss machte er der Gemeinde ein Geschenk und bestätigte einen Diakon, der wieder in seine Heimat zurückgezogen ist.
Dem Gottesdienst lag ein Bibelwort aus Matthäus 11,28 zugrunde: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ (Matthäus 11,28)
Unsere Zielrichtung
Der Apostel nahm zunächst Bezug auf das vorgetragene Musikstück, in dem es unter anderem heißt: „Lass mich werden, mein Jesu, wie du!“. Der Gottesdienst solle uns ein Stück näher in die Erkenntnis Jesu bringen. Eine Grundlage dafür ist das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Der Apostel stellt dazu die Frage: Sind wir uns bewusst, dass wir mit der Heiligen Versiegelung ein schönes Gottesgeschenk erhalten haben? Es gelte, von diesem Geschenk freudig zu singen und zu reden, es nicht zu verstecken.
Kommt her zu mir alle …
Mühselig sei ein Begriff, der heute in der Alltagssprache kaum mehr vorkommt. Der Apostel erwähnte, dass in anderen Übersetzungen das Wort müde dafür verwendet wird.
Als müde, ausgelaugt und beladen bezeichnete der Apostel unter anderem solche, die sich unwert fühlen, sich nicht angenommen fühlen, das Gefühl haben, in der Ecke zu stehen, sich ausgeschlossen fühlen.
Dem stellt Jesus ein klares „Nein!“ entgegen.
Er sagt: Du bist nicht klein, stehst nicht in der Ecke, du bist nicht unverstanden.
Er sagt: Ich habe dich lieb! Ich schätze dich wert! Ich weiß, wer du bist. Ich habe dich aus Gnaden erwählt.
Müdigkeit
Der Apostel zeigte einige Folgen der Müdigkeit auf; zum Beispiel zurückgehendes Gemeindeleben oder schwindende Gebetskraft.
Lasst euch aus der Müdigkeit wecken, so die Aufforderung des Apostels. Er sorge sich in dieser Zeit, dass das Wichtige nicht verloren gehe, nämlich das Bewusstsein: Unser Herr kann heute noch kommen! Welch ein Geschenk!
Die Antwort auf den Ruf Jesu
In der Offenbarung heißt es: „Und der Geist und die Braut sprechen: Komm! Und wer es hört, der spreche: Komm!“ und „Amen, komm, Herr Jesus!“ (Off 22,17.20) Gott mache keine Reparatur der alten Schöpfung, sondern er bereite jetzt den neuen Menschen und dann die neue Schöpfung. Gott erschafft etwas völlig Neues. Die Bewohner der neuen Schöpfung sollen die Herrlichkeit Gottes teilen – ein Geschenk seiner Gnade und Güte.
Aus der Predigtzugabe
Bischof Jürgen Kramer machte deutlich, wie wichtig und wohltuend der wertschätzende und liebevolle Umgang mit den Gottesdienstbesuchern ist. Orientierung gibt dabei die Frage: Wie wäre es, wenn Jesus selbst (in Person) den Gottesdienst leiten würde? Er würde doch jeden herzlich willkommen heißen und umarmen. Jesus würde sich doch jedem Einzelnen zuwenden und lieb mit ihm sprechen. Er würde doch selbst das Heiliges Abendmahl reichen.
Der Bischof ermunterte die Glaubensgeschwister, der Einladung Jesu zu folgen, der für uns da ist, der uns umfängt, der uns Halt gibt und die Verheißung Jesu "Ich komme wieder" festzuhalten.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls bestätigte Apostel Opdenplatz einen Diakon, der wieder in seine Heimatgemeinde zurückgezogen ist, in seinem Auftrag.
3. September 2021
Text:
br
Fotos:
Iris Hartmann