Am Sonntag, den 7. November 2021 feierten die Jugendlichen des Bezirks Darmstadt und die Gemeinde Darmstadt gemeinsam den Gottesdienst für Entschlafene.
In Vorbereitung des Gottesdienstes hatten die Jugendlichen die Anwesenden gebeten, auf vorbereiteten Papierherzen ihre Sorgen und Anliegen oder auch die Namen der Menschen zu notieren, an die sie an diesem Tag besonders denken. Diese Herzen wurden in einer großen Schale gesammelt und vor den Altar gestellt – als Symbol für alles, was die Anwesenden vor dem Altar Gottes ablegen möchten.
Kurz vor dem Gottesdienstbeginn lud ein jugendlicher Diakon die Gemeinde zu einem Fürbittgebet ein. In diesem Gebet brachte er alle Sorgen, die Trauer und die Kämpfe beim Verlust eines geliebten Menschen vor unseren himmlischen Vater. Er schloss das Gebet mit der Bitte, dass Gott in diesem Gottesdienst jedem Einzelnen begegnen und die Zuversicht auf das baldige Wiedersehen am Ziel unseres Glaubens stärken möge.
Bezirksältester Tobias Rother legte dem Gottesdienst das Textwort aus Psalm 22, Vers 27 zugrunde:
Die Elenden sollen essen, dass sie satt werden und die nach dem HERRN fragen, werden ihn preisen; euer Herz soll ewiglich leben.
Er ging darauf ein, dass es in einer unbekannten Gegend schwierig sein kann, ein Ziel zu finden. Wenn man jemand fragen kann, der sich auskennt und den richtigen Weg zum Ziel kennt, ist das sehr wertvoll. Unser Gott weiß für immer den richtigen Weg – für jeden Menschen. Er schafft sogar Wege, wo vorher keine waren, wie z.B. bei der Wanderung des Volkes Israel durch das Rote Meer.
Der Bezirksjugendbetreuer, Diakon Daniel Steinke, griff den Gedanken des Wegweisers auf und stellte die Frage: „bin ich ein Wegweiser oder ein Sperrschild?“ Den Weg zu wissen, für einen anderen Menschen Wegweiser sein zu können, ist ein Segen für den Suchenden. Das ist unsere Aufgabe als Christen. Den Weg zu Jesus zu verwehren oder auf den Weg nicht aufmerksam zu machen – das hingegen wäre wie ein Sperrschild für den Suchenden.
Es gibt viele Anlässe, bei denen wir Gott nach dem richtigen Weg fragen können: für unser Leben im Alltag, für unser Glaubensleben, vor anstehenden Entscheidungen. Wir werden ihn preisen, wenn wir im Nachgang erkenne, wie er die Dinge für uns gelenkt hat - wenn wir unseren Gott vorher gefragt haben. Gott antwortet, wenn wir ihn fragen. „Lasst uns nicht aufhören, Gott zu fragen“ – so der Aufruf des Bezirksältesten Rother.
Im zweiten Teil des Textwortes geht es um die „Elenden“. Manche Menschen leben in schwierigen Verhältnissen, z.B. in Krankheit, ohne Obdach, ohne Wasser, ohne Strom, manchmal vom Müll anderer Menschen lebend. Sie selbst empfinden ihre Verhältnisse möglicherweise nicht als Elend, da sie es vielleicht gar nicht anders kennen. Sie kennen vielleicht auch nicht das Gefühl satt zu sein, da sie nur Hunger kennen. Ein Fünf-Gänge Menü ist diesen Menschen völlig fremd. Heute fühlt ein Mensch oft nicht die Distanz zu Gott, die durch die Sünde in die Welt gekommen ist. Diesem Zustand eines „seelischen Elends“ hat Jesus Christus ein Ende bereitet: durch seinen Opfertod ist es möglich mit Gott Gemeinschaft zu haben. Im Abendmahl, das Jesus selbst gespendet hat, bereitet er in jedem Gottesdienst ein Festmahl. Durch Jesus können alle, die elend waren oder es im Moment noch sind, die ewige Herrlichkeit erreichen.
Zum Abschluss des Gottesdienstes erklang von der Orgel, dem Flügel, dem Jugend- und Gemeindechor gemeinsam das Lied „Treff‘ ich dich wohl bei der Quelle?“ Diese Frage beantwortet der Texter des Liedes mit der überzeugenden Antwort: „Ja, ich komm` zur Lebensquelle, zu der Quelle licht und schön.“ Vielleicht begann mit diesem Gottesdienst für manche Seele der Aufbruch in ein neues Leben mit Gott und Jesus Christus.
7. November 2021
Text:
AW
Fotos:
Nils Gayko
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