Am 25. Juli 2021 war Apostel Opdenplatz als Diensteiter in Bensheim angesagt. Für die Gemeinde Bergstraße überraschend trat dann Stammapostel Schneider an den Altar. In der Predigt betonte er, dass Gott diejenigen erretten will, die in der Liebe zu ihm und den Nächsten beständig sind.
Plan und Wirklichkeit
Ein Glaubensbruder berichtet: Anfang Juli 2021 kündigt sich der Bezirksälteste für den Gottesdienst am 25. Juli in der Gemeinde Bergstraße in Bensheim an. Eine Woche später wird eine Planänderung gemeldet: Am 25. Juli komme Apostel Gert Opdenplatz mit Übertragung des Gottesdienstes in alle Gemeinden des Bezirk Darmstadt. Es folgt intensives Beten zur Vorbereitung. Auch die Musiker der Gemeinde setzen alles daran, um im Rahmen der pandemiebedingten Beschränkungen den Gottesdienst feierlich begleiten zu können. Und dann am 25. Juli die Überraschung: Unser Bruder betritt das Grundstück und bleibt er wie angewurzelt stehen. Sein erster Gedanke: Das kann nicht wahr sein – sehe ich richtig!? Auf dem Parkplatz steht neben Apostel Opdenplatz Stammapostel Jean-Luc Schneider, der mit großer Freude ankommende Gottesdienstteilnehmer begrüßt.
Der Besuch des Stammapostels war für die Gemeindemitglieder in Bensheim eine Überraschung. Wegen der Corona-Pandemie konnte der Leiter der Neuapostolischen Kirche eine geplante Reise in die Demokratische Republik Kongo nicht antreten und hatte so Gelegenheit, den Gottesdienst außerhalb seines offiziellen Plans durchzuführen. „Ich wollte einmal die Heimatgemeinde eures Bezirksapostels i.R. Bernd Koberstein kennenlernen, von der er immer so schwärmt“, schmunzelte der Stammapostel.
Apostel Opdenplatz brachte in seinem Predigtbeitrag das Geschehen auf den Punkt: „Wir sind hier nichts Besonderes. Aber es ist etwas Besonderes, dass der Stammapostel in unserer Mitte ist.“
Grundlage für die Predigt war ein Bibelwort aus Jesaja 46, 3-4: „Hört mir zu, ihr vom Hause Jakob und alle, die ihr noch übrig seid vom Hause Israel, die ihr von mir getragen werdet von Mutterleibe an und vom Mutterschoße an mir aufgeladen seid: Auch bis in euer Alter bin ich derselbe, und ich will euch tragen, bis ihr grau werdet. Ich habe es getan; ich will heben und tragen und erretten.“
Ich bin immer bei euch
Durch die Worte des Propheten Jesaja sage Gott den Menschen zu, ihnen immer nahe zu sein, ihnen zu helfen und sie zu erretten, erläuterte der Stammapostel den Hintergrund des Bibelworts: „Gott arbeitet unser ganzes Leben lang an unserem Heil und will uns vorbereiten auf die ewige Gemeinschaft mit ihm.“ Und weiter: „Gott ist bei uns, Gott ist mit uns und Gott ist am Werk.“
Wie für den Einzelnen gelte die Zuwendung Gottes auch der Gemeinde, der Kirche, egal wie sich die konkrete Situation darstelle. Von Jerusalem ausgehend, entwickelte sich der christliche Glaube erst in Kleinasien, dann in Europa und auf anderen Kontinenten, erinnerte der Stammapostel. Heute sei das Christentum in den Regionen, in denen es geboren wurde, in der Minderheit. „Aber Gott hat die treuen Christen nie verlassen!“
Gott versorgt die Seinen und will erretten
Jesaja und auch andere Propheten hätten offenbart: Ich will euch tragen auf meinen Armen, als ein Zeichen der Liebe, der Zuwendung, der Hilfe Gottes. Dem Müden, dem Schwachen sichere Gott zu: „Komm, ich helfe dir, ich trage dich jetzt, wenn es nicht mehr geht“, betonte Stammapostel Schneider.
Gott ertrage auch. Er mache das, wenn Ungehorsam und Sünde offenbar werden. „Gott vergibt uns unsere Sünden, er richtet uns wieder auf und hilft uns weiter zur Errettung.“ Schließlich müsse Gott die Menschen ins Himmelreich tragen. „Ohne ihn ist das Himmelreich nicht zu erreichen, ohne seine Gnade geht es nicht.“
Demut, Dankbarkeit und Vertrauen
Das Bibelwort fordere auch dazu auf, nicht zu vergessen wie oft Gott die Gläubigen schon getragen und ertragen habe sowie vergeben musste. Das mache demütig, führe zur Dankbarkeit und zu Gottvertrauen, resümierte der Stammapostel.
Übertragen auf die Gegenwart gelte die Zusage Gottes denen, deren Gesinnung der eines Jakobs entspreche. Jakob glaubte an Gottes Verheißung. Er empfing den Namen Israel, weil er mit Gott um dessen Segen gekämpft hat. „Ich werde wiederkommen und euch zu mir nehmen“, so lautet die Zusage Jesu Christi an seine Nachfolger. „Wir glauben daran und wir kämpfen dafür“, betonte Stammapostel Schneider.
Gott wandelt sich nicht
Das Bibelwort sagt: „Bis in euer Alter bin ich derselbe.“ Das bedeute, so der Stammapostel: „Ich bin Gott und wandle mich nicht. Ich passe mich nicht der Situation an.“ Auch ändere sich nichts an dem, was Gott von den Menschen erwarte. So gelte es, nicht zu zweifeln. „Wer errettet werden will, muss glauben.“
Liebe Gott mit aller Kraft. Das habe Priorität. „Wer Gott liebt, der weiß: Heute stehe ich im Dienst Gottes“, brachte es der Stammapostel auf den Punkt – als Zeuge für Jesus Christus, für das Evangelium, für die Liebe und Treue Gottes.
Zudem gelte: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Auch dabei gebe es keine Ausnahmen. „Wir sollten dem Nächsten das tun, was wir auch von ihm erwarten, dass er es uns tut“, lautete der Rat des Stammapostels.
Für die Verheißung kämpfen
Gott sei immer für die Seinen da. Er wolle sie in sein Reich führen. Aber Gott erwarte auch, dass die Seinen an die Verheißung glauben und dafür kämpfen sowie Gott und den Nächsten lieben.
Predigtbeiträge von Apostel Gert Opdenplatz und Bischof Jürgen Kramer
Apostel Opdenplatz stellt in seinem Predigtbeitrag das Leben von Jakob in den Mittelpunkt, mit all den Höhen und Tiefen, die Jakob erleben musste. Gott hatte Jakob lieb und hat es im immer wieder gezeigt, bis zuletzt.
Bei dir Herr will ich bleiben. Damit könnten wir unser Vertrauen zu Gott offenbaren, so Bischof Kramer.
Gedenken an die Opfer der Flutkatastrophe
Apostel Opdenplatz richtete in der Vorbereitung auf das Abendmahl für Entschlafene den Fokus auf die Opfer der Flutkatastrophe in Deutschland. Er erinnerte daran, dass Woche für Woche weltweit solche Katastrophen stattfinden. Gott sehe das alles. Er sei da, wenn keiner mehr helfen könne. Denn für Gott leben sie alle, im Diesseits und im Jenseits.
Sorgfältig ausgewählte Musikbeiträge
Feierliche Akzente wurden zudem durch die Musik im Gottesdienst gesetzt. Den Pandemieregeln entsprechend wurden die Musikstücke vorgetragen durch ein Vokalquartett und ein Instrumentalquartett der Gemeinde Bergstraße.
Persönliche Verabschiedung und Besuch des Blühgartens
Durch das gute Wetter wurde es möglich, dass jeder, der es wollte, sich im Freien persönlich vom Stammapostel verabschieden konnte. Für jeden nahm er sich Zeit und ging anschließend mit den Kindern der Gemeinde in den frisch angelegten Kinder-Blühgarten. Der Blühgarten, der von den Kindern und der Gartengruppe der Gemeinde mit Begeisterung bepflanzt und gepflegt wird, viele „Bienenweidepflanzen“ und auch eine Insekten-Nisthilfe enthält, soll ein/unser Beitrag sein, um Gottes wunderbare Schöpfung zu unterstützen und zu ehren.
27. Juli 2021
Text:
Wolfgang Krüger
Fotos:
Iris Hartmann,
Claudia Koberstein
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