Zum ersten Gottesdienst für die Entschlafenen des Jahres 2023 durfte ich den Blumenschmuck gestalten. Die mich kennen, wissen, dass ich ganz selten Topfpflanzen für den Altarschmuck verwende, ich stecke lieber Schnittblumen. Wie kam es nun zu diesem Gesteck?
Nachdem ich am Freitag vor dem Gottesdienst in mehreren Blumenläden erfolglos nach weißen Schnittblumen gesucht hatte, fuhr ich Nachmittag bis nach Mannheim in ein Gartencenter. Auch dort gab es keine weißen Schnittblumen. Enttäuscht wollte ich das Center schon verlassen, als in mir der Gedanke hoch kam, ‚dann nimm doch weiße Topfpflanzen‘. Warum auch nicht, obwohl ich noch nicht wusste, wie ich diese zum Altarschmuck arrangieren sollte. Also kaufte ich weiße Primeln, Stiefmütterchen, Hortensien und auch Moos. Am Nachmittag besorgte ich ganz spontan noch Zweige.
Am Samstag schon in der Frühe machte ich mir Gedanken darüber, wie der Altarschmuck denn aussehen sollte und ich habe unseren himmlischen Vater gebeten, meine Hände in seine Hand zu nehmen und mir die richtigen Gedanken zu geben, wie ich diese Blumen arrangieren soll. Auch beschäftigte mich schon seit dem Aufstehen das Lied „ Treff ich dich wohl bei der Quelle“. Warum wusste ich nicht.
Am Nachmittag fuhr ich mit mulmigen Gefühlen in unsere Kirche und arrangierte die Topfpflanzen in zwei weiße schöne Schalen als Blumenschmuck für den kommenden Sonntag und deckte alles noch mit Moos ab.
Nun setzte ich mich in die 3. Bankreihe und betrachtete mein ungewöhnliches Werk. Ich stellte fest, dass da noch etwas fehlte, aber was? Ja, die Zweige fehlten noch. Diese steckte ich noch in die Blumen hinein und beim Blick auf die Zweige fiel mir auf, dass bei etlichen schon Knospen und kleine grüne Blättchen hervor lugten. Bei einigen anderen Zweigen waren die Knospen der Weidekätzchen schon aufgegangen und strahlten in voller Blüte. Da kamen in mir folgende Gedanken hoch und überschlugen sich in meinen Inneren.
Die Schale auf der niedrigeren Säule vor dem Altar: Die weißen Blüten jedes Topfes, auch die man nicht gleich mit dem Auge sehen kann, solche die sich noch unter den grünen Blättern der Pflanze verborgen haben, sind die vielen dargebrachten Gebete von uns für die Seelen im Jenseits. Die Zweige mit den Knospen und den ersichtlich zarten grünen Blättchen daran sind die Früchte der Gebete für die Seelen, die durch die Liebe das Wort und die Einladung angenommen haben und nun ihre Wurzeln nach der Quelle des Lebens ausstrecken, um auch dort Wasser zum Wachsen und Blühen zu bekommen.
Die Schale auf der höheren Säule vor dem Altar: da sind die weißen Blüten in den Töpfchen ebenfalls die Gebete der gläubigen Seelen, aber ganz besonders die Segenshände der Apostel, die die Segenshandlungen an den verlangenden Seelen vollziehen werden.
Dass die Weidenkätzchen in voller Blüte standen, bedeutete für mich, dass die erlösten Seelen sich freuen, bei unserem himmlischen Vater und seinem Sohn, unserem Herrn Jesus, sein zu dürfen. Sie durften schon aus den anderen Schafställen heraus zu seiner Herde hinzu gezählt werden, sie können da bleiben und müssen nicht wieder in ihren alten Schafstall (Wohnung) zurück.
Die zwei Gestecke habe ich noch mit zwei Zweigen verbunden, das ist für mich die Gemeindebrücke, die zum aufgerichteten Gnadenaltar Gottes führt.
Die Kinder vervollständigten vor dem Abendmahl dieses Bild in meinem Kopf, indem sie selbst bemalte Herzenssteine in die Mitte der beiden Gestecke legten. Da kam in mir ganz blitzschnell der Gedanke hoch, ja durch unsere herzlichen Gebete und aber durch die besonderen Herzenssteine der Kinder können nun die Seelen über die Gemeindebrücke zum Gnaden- und Apostelaltar gehen. In der Mitte stand aber auch noch ein Bild mit der Aufschrift „Ewigkeits-Gemeinde“.
Nach dem Gottesdienst sagte mir ein lieber Priester, ich hätte ja nur ein schönes Gesteck gemacht und nicht zwei einzelne, denn diese beiden wären miteinander verbunden. Diese Aussage hat meiner Seele im Inneren sehr gut getan. So ist aus zwei Ebenen (Zwei Bildern bzw. zwei Gestecken) ein Ganzes geworden.
Während ich diese meine Empfindungen niederschreibe, sind einige Stunden nach dem Gottesdienst vergangen und jetzt noch ist in mir eine so große Dankbarkeit für das Erlebte und dass ich zu dieser „Ewigkeits-Gemeinde“ dazuzugehören und mit meinen kleinen Gaben mitarbeiten darf.
Und was siehst du auf diesem Bild? Siehst du noch andere Dinge, die meinen Augen verborgen blieben? Oder hast du andere Empfindungen, wenn du dir diesen Altarschmuck auf dem Bild betrachtest? Möchtest Du Deine Gedanken mit mir teilen?
6. März 2023
Text:
Fee Deis
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