Hirte Ulrich Thurau, Vorsteher der Gemeinde Sinzig, verbrachte mit seiner Frau ein paar Urlaubstage in der Region und besuchte den Gottesdienst am 11.09.2022 in Darmstadt. Er berichtete nach dem Gottesdienst für alle Interessierten über die Situation nach der Flut im Ahrtal.
Er erinnerte an die Geschenkaktion im letzten Jahr, als die „Delegation“ aus Darmstadt am 16.12.2021 einen Besuch in Sinzig machte und dankte allen, die durch diese Aktion viel Kraft, Mut und Freude bewirkt haben. Es ist ein Zeichen der Liebe Gottes, den wir als Segen erlebt haben. Segen erleben heißt: mit Gott in allen Lebensverhältnissen, so Hirte Thurau.
Wir dürfen uns auch die andere Seite der schrecklichen Katastrophe bewusst machen, nämlich die der Hilfe durch unseren Gott. Ihn erreichten viele liebe Anrufe, Emails, Geldspenden von Geschwistern, die er gar nicht kannte. „Ich bin dankbar, dass ich euch nicht erst im Hochzeitssaal kennengelernt habe, sondern viel früher“, so Hirte Thurau schmunzelnd. Durch die Katastrophe durfte der einzige Diakon in der Gemeinde seine heutige Ehefrau kennenlernen. Beide wohnen lange schon im gleichen Haus und waren früher sicherlich viele Male aneinander vorbeigelaufen. Jetzt sind sie verheiratet. In allem haben wir erlebt: Gott hat alles in seiner Hand. Er lenkt und leitet.
In der Nacht vom 14. - 15.7.2022 wurden von den 130.000 Einwohnern im Kreis Ahrtal 42.000 geschädigt, 17.000 Menschen verloren alles, 800 wurden verletzt, 134 Todesopfer. Es gibt noch immer 2 Vermisste – und eine steigende Zahl an Selbstmorden. In dieser Nacht wurden den Menschen über 300.000 Tonnen persönliches Hab und Gut genommen, 62 Brücken und 7 Schulen wurden zerstört. Die Fakten und Bilder in den Medien geben nur einen Bruchteil dessen wieder, was die Menschen im Ahrtal erlebt haben. Sie leiden vielfach unter schweren Traumata. Die materiellen Hilfen waren wichtig, doch die Gebete weiterhin sehr wichtig, um das Erlebte verarbeiten zu können.
Aus der Gemeinde Sinzig waren 5 Familien schwer betroffen – ihre Wohnungen waren komplett geflutet. Heute sind die Häuser wieder hergerichtet, die Geschwister können dort wieder leben. Auch im Namen der Geschwister der Gemeinde Sinzig dankte er den Geschwistern, für alles was für die betroffenen Geschwister getan wurde. Viele Menschen im Ahrtal haben den Glauben an die Menschheit wiedergewonnen. Auch durch NAK Karitativ konnte vielen Menschen schnell und wirksam geholfen werden.
Hirte Thurau berichtete von 3 Flutwellen: die erste war die Flutkatastrophe, die zweite war die Flut der Hilfsbereitschaft, die sich in der großen Spendenbereitschaft zeigte und die dritte Flut waren die Päckchen an Weihnachten. Er sei dankbar für die heutige Möglichkeit, sich persönlich zu bedanken, bat aber darum auch weiter für die Menschen im Ahrtal zu beten. Es gab Menschen, die gesagt haben: eine solche Katastrophe hätten wir uns niemals vorstellen können. Wir können es uns heute auch nicht vorstellen, wie es sein wird, wenn Jesus Christus wiederkommen wird und wir unser Glaubensziel erreicht haben.
Gott hält alles in seiner Hand, so Hirte Ulrich Thurau, zum Schluss seiner Ausführungen.
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